Jeder Mensch entwirft im Laufe seines Lebens ein Konzept von der Welt und sich selbst. Diese Projektion der Welt wird im Laufe der Sozialisation ständig weiterentwickelt. Dieser Prozess dient dazu, bestimmte innere Bedürfnisse zu befriedigen.
In der Chinesischen Medizin gehen wir davon aus, dass Menschen mit unterschiedlichen Konstitutionen geboren werden. Die Konstitution drückt sich in allen Lebensbereichen aus: in der Berufswahl, im Konfliktverhalten, Territorialverhalten, Vorlieben, Abneigungen etc.
Wenn ein Mensch lernt, sein Leben entsprechend seiner eingeborenen Konstitution zu gestalten, ist er zufrieden, glücklich und er kann mit den Schwierigkeiten des Lebens adäquat umgehen und an ihnen wachsen.
Hatte ein Mensch in seiner Kindheit aber Erfahrungen, die ihn traumatisierten, bei denen er sich entwertet fühlte, sein Grundbedürfnis nach Sicherheit nicht befriedigt wurde oder er in verschiedener Art missbraucht wurde, hat er unbewusste Anpassungs-Strategien entwickelt. Diese verhinderten, dass seine ureigenen Fähigkeiten entsprechend seiner Konstitution seinem Leben Ausdruck verleihen.
Die Psychotherapie der TCM ist eine Netzwerktheorie des Denkens, Lernens, Empfindens und Handelns. Das Ziel ist die Kongruenz des eigenen Verhaltens mit dem eingeborenen, inneren Lebensweg.